Auslandsreisen, Winter-, Anhängerbetrieb

 

Auslandsreisen

Im Ausland steht Ihnen ebenfalls ein weitverbreiteter MERCEDES-BENZ Service zur Verfügung. Für Reisen in Gebiete, die nicht in Ihrem Service-Stationsverzeichnis aufgeführt sind, können Sie die betreffenden Verzeichnisse bei Ihrer MERCEDES­BENZ Service-Station anfordern. Ihr Wagen ist mit asymmetrischem Abblendlicht ausgerüstet. Daher müssen in Ländern, in denen auf der anderen Fahrbahnseite als in Ihrem Heimatland gefahren wird, die Prismensektoren auf den Streuscheiben mit einem lichtundurchlässigen Klebestreifen abgedeckt werden.

Benziner:

In einigen Ländern kann Kraftstoff mit einer nicht ausreichenden Oktanzahl zur Verfügung stehen. In diesem Fall kann bei einer MERCEDES-BENZ Service-Station die Zündeinstellung der Kraftstoff-Oktanzahl in gewissen Grenzen angepaßt werden (nicht in Ländern mit gesetzlichen Abgasbestimmungen). Abgleichstecker Für Zündung auf „N“ stellen. Die Zündverstellung ist nur als eine vorübergehende Notmaßnahme zugelassen, wobei der Motor nicht voll belastet werden darf. Damit sind Leistungsabfall und höherer Kraftstoffverbrauch verbunden.
Für Fahrzeuge mit Katalysator:
Auf keinen Fall verbleite Kraftstoffe tanken.


Winterbetrieb

Vor Eintritt des Winters sollten Sie bei einer MERCEDES-BENZ Service-Station Ihr Fahrzeug „winterfest" machen lassen.

• Ölwechsel im Motor: Wird kein Ganzjahresöl verwendet, ein Motorenöl einfüllen, das für den Winterbetrieb freigegeben ist. Viskosität (SAE-Klasse) und Füllmenge siehe „Betriebsstoffe" und letzte Seite.

• Dieselkraftstoffe siehe Seite 97 und letzte Seite.

• Korrosions-/Frostschutzmittel im Kühlmittel: Gefrierschutz von Zeit zu Zeit überprüfen lassen. Füllmenge siehe „Betriebsstoffe".

• Zusatz in der Scheiben-und Scheinwerfer-Reinigungsanlage: MB Scheibenwaschmittel-Konzentrat dem Wasser beimischen.

• Batterie prüfen: Mit sinkenden Außentemperaturen verliert die Batterie an Kapazität. Nur eine gut geladene Batterie gewährleistet sicheres Anspringen des Motors auch bei tiefen Außentemperaturen.

• Unterbodenschutz: Das Fahrzeug ist ab Werk mit einem Unterbodenschutz versehen. Zum Schutz vor Auftausalzen die Fahrzeugunterseite vorbeugend mit einem freigegebenen Unterbodenschutzwachs nachkonservieren lassen.

  1. Bereifung: Wir empfehlen für den Winter M + S-Gürtelreifen auf allen Rädern. Zulässige Höchstgeschwindigkeit für M-S-Gürtelreifen sowie die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit beachten!

Hinweis:

Im Winterbetrieb kann die maximale Wirkung des automatischen Sperrdifferentials oder

der Antriebs-Schlupf-Regelung nur mit M+S Gürtelreifen erreicht werden.


Schneeketten

Nur von uns erprobte und freigegebene Schneeketten verwenden. Jede MERCEDES-BENZ-Service-Station erteilt hierüber Auskunft.

Die Verwendung von Schneeketten ist nur auf den Hinterrädern möglich. Montage-Vorschrift des Herstellers beachten. Vor dem Montieren der Schneeketten die Radblenden abnehmen.

Nach kurzer Fahrstrecke die montierten Schneeketten nachspannen.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit (50 km/h) darf nur auf Schnee gefahren werden. Auf schneefreier Straße die Schneeketten baldmöglichst wieder abnehmen.

Fahrhinweise bei Winterglätte siehe Seite 15.

Fahrzeuge ohne Sportfahrwerk:
Schneeketten dürfen nicht auf Breitreifen 205/55 montiert werden, sondern nur auf serienmäßigen Reifen 185/65.

Fahrzeuge mit Sportfahrwerk ohne Niveauregulierung:

Schneeketten dürfen nicht auf Breitreifen 205/55 montiert werden, sondern nur auf serienmäßigen Reifen 185/65.

Fahrzeuge mit Sportfahrwerk und mit Niveauregulierung:
Schneeketten dürfen auf Breitreifen 205/55 oder auf Winterreifen 185/65 montiert werden.

Fahrzeuge mit Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR):
Zum Fahren mit Schneeketten den Schneekettenschalter betätigen.


Anhängerbetrieb

Bei Anhängerbetrieb ist zu berücksichtigen, daß sich das Fahrverhalten des Gespannes vom Fahrverhalten des Fahrzeuges ohne Anhänger unterscheidet. Das Gespann ist schwerer, in seiner Beschleunigungs­und Steigfähigkeit eingeschränkt und benötigt längere Bremswege. Es reagiert deutlicher auf böigen Seitenwind usw. und erfordert feinfühligeres Lenken.

Der Kraftstoffverbrauch ist bei Anhängerbetrieb naturgemäß höher.

Beachten Sie beim Beladen des Anhängers, daß weder das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers noch die zulässige Anhängelast des Fahrzeuges und der Anhängevorrichtung überschritten wird. Die zulässigen Werte sind in den Fahrzeugpapieren und auf den Typschildern der Anhängevorrichtung und des Anhängers angegeben. Maßgeblich ist der niedrigste Wert.

Ebenfalls nicht überschritten werden darf die zulässige Stützlast der Anhängerdeichsel auf den Kugelkopf der Anhängevorrichtung. Sie beträgt maximal 75 kg (siehe Klebeschild auf der Ladekante des Kofferraumes), darf aber nicht höher sein als der auf den Typschildern der Anhängevorrichtung und des Anhängers angegebene Wert. Wir empfehlen, die maximal zulässige Stützlast auszunutzen, mindestens aber 40 kg ein­zuhalten.

Berücksichtigen Sie, daß entsprechend der Stützlast die Fahrzeug-Zuladung verringert wird. Auch die zulässige Hinterachslast darf nicht überschritten werden.


Wir empfehlen, eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h nicht zu überschreiten, auch nicht in Ländern, in denen höhere Geschwindigkeiten zugelassen sind.

Bremsen Sie möglichst nicht abrupt, sondern legen Sie die Bremse zunächst leicht an, damit der Anhänger erst aufläuft. Steigern Sie nun die Bremskraft zügig.

Sollte der Anhänger einmal ins Pendeln geraten, nehmen Sie die Fahrgeschwindigkeit zurück, lenken Sie nicht gegen und bremsen Sie notfalls. Versuchen Sie auf keinen Fall, durch Erhöhen der Fahrgeschwindigkeit das Gespann zu strecken.

Die unter „Technische Daten" angegebenen Anfahrsteigfähigkeiten sind auf Meereshöhe bezogen. Bei Fahrten im Gebirge ist deshalb zu beachten, daß mit zunehmender Höhe die Motorleistung und somit auch die Anfahrsteigfähigkeit abnimmt.


Hinweis:
Anhänger mit Auflaufbremse nicht im aufgelaufenen Zustand abkoppeln. Durch die Ausfederung der Auflaufbremseinrichtung könnten sonst Beschädigungen am Stoßfänger entstehen.


Anhänger mit 7poligem Stecker

Eine Steckverbindung zwischen Fahrzeugen mit 13poliger Steckdose und Anhänger mit 7poligem Stecker kann mit beigelegten Adapterkabel hergestellt werden.

Dauerstrom für Wohnwagen

Fahrzeuge mit 13poliger Steckdose sind mit einer Dauerstromleitung vorgerüstet. Dauerstromleitung im Fahrzeug und im Adapterkabel von einer Mercedes-Benz Service-Station anschließen lassen.