Anfahren und Schalten, Feststellbremse

 

Anfahren und Schalten

Nach dem Anfahren eine Bremsprobe mit der Betriebsbremse vornehmen.

Motor zügig warmfahren. Erst nach Erreichen der Betriebstemperatur dem Motor die volle Leistung abverlangen.

Beim Anfahren auf rutschigem Untergrund ist langes Durchdrehen eines Antriebsrades unbedingt zu vermeiden. (Gefahr eines Schadens an der Hinterachse)

Mechanisches Getriebe

Schalthebelstellung in den einzelnen Gängen siehe Abbildung.

Schalten in den Rückwärtsgang nur bei stillstehendem Fahrzeug. Beim Vierganggetriebe den Schalthebel anheben, beim Fünfganggetriebe den Schalthebel niederdrücken. Den Rückwärtsgang erst kurze Zeit nach dem Auskuppeln einlegen.


 

Die Höchstgeschwindigkeit in den einzelnen Gängen nicht überschreiten. Siehe Strichmarkierungen auf dem Geschwindigkeitsmesser.


Hinweis:

Wird das Fahrzeug abgestellt, den 1. Gang bzw. Rückwärtsgang einlegen und den Hebel der Feststellbremse anziehen.


Automatisches Getriebe

Die einzelnen Gänge werden automatisch geschaltet, in Abhängigkeit von

• Wählhebelstellung

• Programmwahlschalter-Stellung (Benziner)

• Fahrgeschwindigkeit

• Fahrpedalstellung


Hinweis

Beim Abstellen des Fahrzeuges und bei allen Arbeiten am Fahrzeug mit laufendem Motor den Hebel der Feststellbremse anziehen und den Wählhebel in Stellung „P" einlegen. Bei späteren Baujahren ist der Wählhebel nun gesperrt. Um die Wählhebelsperre aufzuheben, zunächst die Betriebsbremse betätigen und dann bei Motorleerlauf den Wählhebel in die gewünschte Fahrstellung schalten.


Anfahren

Nur im Motorleerlauf den Wählhebel in die gewünschte Fahrstellung einlegen, dabei die Betriebsbremse betätigen. Die Bremsen erst beim Anfahren lösen - sonst besteht Gefahr, daß das Fahrzeug vorzeitig anfährt (Kriechen des Fahrzeuges).

Fahrpedalstellung
Wenig Gas = frühe Hochschaltung = geringe Beschleunigung

Viel Gas = späte Hochschaltung = starke Beschleunigung

Übergas (kickdown, d. h. das Fahrpedal über den Vollgas-Druckpunkt hinaus niedertreten) = Rückschaltung in einen niedrigeren Gang = maximale Beschleunigung. Ist die gewünschte Geschwindigkeit erreicht, bewirkt das Zurücknehmen des Fahrpedals wieder eine Hoch­schaltung.





       Fahrzeuge mit Benzinmotor               Fahrzeuge mit Dieselmotor


Wählhebelstellungen

Mit dem Wählhebel ist es möglich, den automatischen Ablauf der Schaltungen besonderen Betriebssituationen anzupassen.

„P" Parksperre.

Die Parksperre ist eine zusätzliche Sicherung beim Abstellen des Fahrzeuges. Nur bei stillstehendem Fahrzeug einlegen.

„R" Rückwärtsgang.

Den Rückwärtsgang nur bei stillstehendem Fahrzeug einlegen.

,,N" Leergang.

Es findet keine Kraftübertragung vom Motor zur Hinterachse statt. Bei gelösten Bremsen ist das Fahrzeug frei beweglich (schieben, an- und abschleppen). „N" nicht während der Fahrt einlegen, ausgenommen wenn das Fahrzeug zu schleudern droht (zum Beispiel bei Winterglätte, siehe Seite 15).

,,D" Direkt.

Alle Gänge stehen zur Verfügung. ,,D" gibt in allen normalen Betriebsfällen das optimale Fahrverhalten.

„3" Steigung.

Hochschaltung nur bis zum 3. Gang. Richtig für Fahrten auf langen mittleren Steigungen und Gefallen. Da das Getriebe nicht über den 3. Gang hinaus schaltet, kann mit diesem auch die Bremswirkung des Motors ausgenutzt werden.

„2" Last.

Hochschaltung nur bis zum 2. Gang. Für Fahrten auf steilen Pässen, mit Anhänger im Gebirge, unter erschwerten Betriebsbedingungen sowie als Bremsstellung bei extremen Gefallen.

Hinweis

Diesel:

In Wählhebelstellung ,,D" und

„3" fährt das Fahrzeug mit wenig

Gas im 2. Gang an. Mit viel Gas

fährt das Fahrzeug im 1. Gang

an.



Programmwahlschalter Benziner

,,S" Standard.

(Schalter nach vorn schieben —,,S" sichtbar.) In Wählhebelstellung ,,D" und ,,3" fährt das Fahrzeug mit wenig Gas im 2. Gang an. Mit viel Gas fährt das Fahrzeug im 1. Gang an.

„E" Economy.

(Schalter nach hinten schieben — ,,E" sichtbar.) In Wählhebelstellung ,,D" und ,,3" fährt das Fahrzeug auch bei Vollgas im 2. Gang an.

Die Hoch- und Rückschaltungen erfolgen mit viel Gas bei niedrigeren Fahrgeschwindigkeiten und Motordrehzahlen als in Stellung „S".


Hinweise:

Das ,,E"-Programm ermöglicht eine noch ruhigere, komfortbetonte und kraftstoffsparende Fahrweise und erleichtert das Fahren auf winterlich glatter Fahrbahn.

Solange Übergas (kickdown) gegeben wird, ist das ,,E"-Programm automatisch ausgeschaltet.

Wichtig!

Höchstgeschwindigkeit in den einzelnen Wählhebelstellungen nicht überschreiten. Siehe Strichmarkierungen auf dem Geschwindigkeitsmesser.

Nur dann in eine andere Wählhebelstellung zurückschalten (Bremsschaltung), wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges nicht höher ist als die in der gewünschten Wählhebelstellung maximal zulässige Geschwindigkeit. Durch Überdrehen des Motors kann es sonst zu einem Motorschaden kommen.

Bei glatter Fahrbahn möglichst keine Bremsschaltung vornehmen.


Anhängerbetrieb

An Steigungen den Motor nicht auf zu niedrige Drehzahl absinken lassen. Rechtzeitig, je nach Steigung, in Wählhebelstellung ,,3" oder „2" zurückschalten.


Halten

Bei kurzem Halt, zum Beispiel an der Verkehrsampel, Wählhebel in Fahrstellung lassen und das Fahrzeug mit der Betriebsbremse halten. Bei längerem Halt mit laufendem Motor Wählhebel in Stellung „N" legen. Fahrzeug beim Halt an Steigungen nicht durch Gasgeben, sondern durch Bremsen halten. Unnötiges Erwärmen des Getriebes wird dadurch vermieden.


Rangieren

Beim Rangieren auf engstem Raum, zum Beispiel Einordnen in Parklücken, die Fahrgeschwindigkeit durch dosiertes Lösen der Betriebsbremse regulieren. Nur wenig Gas geben, nicht mit dem Fahrpedal spielen.

Zum ,,Herausschaukeln" eines im lockeren Untergrund (Schlamm, Schnee) festgefahrenen Fahrzeuges etwas Gas geben und wechselweise zwischen einer Vorwärts- und der Rückwärtsstellung hin- und herschalten.


Feststellbremse

Hebel der Feststellbremse anziehen. Bei Schlüsselstellung 2 im Lenkschloß leuchtet die Bremsenkontrolleuchte im Kombi-Instrument auf (Funktionskontrolle der Bremsenkontrolleuchte).

Zum Lösen der Feststellbremse den Hebel etwas anziehen, Sperrknopf drücken und Hebel bis zum Anschlag nach unten führen. Die Bremsenkontrolleuchte im Kombi-Instrument muß erlöschen.